Tiermedizin Studium

Mit dem Studium der Tiermedizin geht für viele Menschen ein Traum in Erfüllung. Wer seine Tierliebe zum Beruf machen und zugleich medizinisch tätig werden möchte, kann an einer tierärztlichen Hochschule Veterinärmedizin studieren. Währenddessen beschäftigen sich die angehenden Tierärzte insbesondere mit den folgenden Inhalten:

  • Biologie
  • Physik
  • Chemie
  • Zoologie
  • Botanik
  • Anatomie
  • Chirurgie
  • Gynäkologie
  • Verhaltenskunde
  • Tierhaltung
  • Tierzucht
  • Tierschutz

Die Möglichkeiten der modernen Medizin nicht nur Menschen, sondern auch Tieren zuteilwerden zu lassen, ist die Intention der akademischen Veterinärmedizin. Dass die Tiermedizin ein forderndes und anspruchsvolles Fach ist, steht allerdings außer Frage und wird nicht zuletzt auch anhand der genannten Studieninhalte deutlich. Am Ende gilt es dann noch das Staatsexamen und die Approbation als Tierarzt zu bewältigen. Eine intensive Auseinandersetzung mit der Tiermedizin als Studienfach und den beruflichen Chancen nach dem Hochschulabschluss sollten daher eine absolute Selbstverständlichkeit sein.

Berufsperspektiven und Gehalt nach dem Tiermedizinstudium

Dass das Tiermedizinstudium nach dem Staatsexamen und der Approbation klassischerweise in den Tierarztberuf führt, liegt auf der Hand und sorgt dafür, dass die Studierenden stets ein konkretes Ziel vor Augen haben. Tierärzte können allerdings nicht nur in Tierarztpraxen und Tierkliniken tätig werden, wo sie sich um die medizinische Betreuung von unterschiedlichsten Tieren sowie die Beratung ihrer Halter kümmern. Darüber hinaus ergeben sich für Absolventen der Veterinärmedizin auch in den folgenden Bereichen vielversprechende Karrierechancen:

  • Forschung
  • Zuchtbetriebe
  • Behörden und Ämter
  • Pharmaindustrie
  • Schlachthöfe
  • Zoos
  • Tierheime
  • Tierversuchsanstalten
  • Tierschutz

Überall dort, wo die Beurteilung und/oder Förderung der Gesundheit von Tieren von Belang ist, ergeben sich somit berufliche Perspektiven für studierte Tiermediziner. Das Einkommen variiert je nach Berufsfeld mehr oder weniger stark. Zudem ist es auch entscheidend, ob man angestellt oder selbständig tätig ist. Um einen ersten Eindruck von den Verdienstmöglichkeiten zu gewinnen, bietet es sich an, sich auf das durchschnittliche Gehalt von rund 36.000 Euro bis 72.000 Euro brutto im Jahr zu berufen.

Voraussetzungen für das Studium Tiermedizin

Voraussetzung für das Studium der Tiermedizin ist das Abitur. Doch aufgrund der hohen Nachfrage und den nur wenigen Studienangeboten kann nicht jeder Abiturient, der Tiermedizin studieren möchte, davon ausgehen, einen Studienplatz zu erhalten. Die Tierärztlichen Hochschulen setzen noch auf weitere Zulassungsbeschränkungen. Im Fokus steht dabei der Numerus Clausus, der in jedem Semester individuell ermittelt wird und Auskunft darüber gibt, welche Abiturnote man brauchte, um sofort angenommen zu werden. NC-Werte aus den vergangenen Semestern sind hier zwar gute Anhaltspunkte, aber keine verlässlichen Richtwerte für das aktuelle Semester. Neben der Abiturnote kann die Zulassung auch über die Wartezeit erfolgen. Indem man nach dem Erwerb der allgemeinen Hochschulreife fleißig Wartesemester sammelt und sich so in Geduld übt, kann man doch noch Tiermedizin studieren, unabhängig von der Abiturnote und dem NC.

Fünf gute Gründe für ein Tiermedizinstudium

Betrachtet man die großen Hürden, die es zur Aufnahme des Tiermedizinstudiums zu bewältigen gilt, stellt sich die Frage, ob sich der Aufwand lohnt. Dies muss jeder für sich selbst entscheiden. Dass die Veterinärmedizin durchaus ein anspruchsvolles Fach ist, steht außer Frage. Umso wichtiger ist es, dass man fest entschlossen und hoch motiviert ist. Dann lassen sich die Höhen und Tiefen des veterinärmedizinischen Studiums durchaus meistern. Im Folgenden finden Interessierte zumindest fünf beispielhafte Gründe für ein Studium der Tiermedizin:

  • Der Wunsch, einen Beruf mit Tieren auszuüben, lässt sich mithilfe des tiermedizinischen Studiums verwirklichen.
  • Als Tierarzt macht man nicht nur etwas mit Tieren, sondern sorgt für ihr Wohlbefinden, indem man sie medizinisch behandelt und ihren Besitzern mit Rat und Tat zur Seite steht.
  • Das Studium der Tiermedizin ist die einzige Möglichkeit, Tierarzt zu werden.
  • Tierärzte verfügen über vielfältige Karrierechancen in verschiedenen Bereichen.
  • Das Studium der Tiermedizin schafft eine ausgezeichnete Basis für eine berufliche Selbständigkeit.

Alternativen zum klassischen Studium der Tiermedizin

Tierhalter haben zwar immer wieder Kontakt mit Tierärzten und gewinnen so einen Eindruck davon, was es heißt, Veterinär zu sein, doch wenn es darum geht, Tiermedizin zu studieren, sieht die Sache oftmals ganz anders aus. Wer beispielsweise zunächst Wartesemester sammeln musste oder erst später seine Leidenschaft für die Veterinärmedizin entdeckt hat, sieht zuweilen keine Chance, ein Präsenzstudium in Vollzeit mit seiner Lebenssituation zu vereinbaren. Ein berufsbegleitendes Studium der Tiermedizin, wie zum Beispiel ein Fernstudium, gibt es aber nicht. Als Alternativen kommen so bestenfalls naturwissenschaftliche Fächer in Betracht. Ansonsten sollte man auch eine Ausbildung zur Tiermedizinischen Fachangestellten in Betracht ziehen oder über einen flexiblen Fernlehrgang zum Tierheilpraktiker nachdenken. So kann man auch ohne entsprechendes Studium tiermedizinisch tätig werden, wobei die Approbation als Tierarzt dann natürlich nicht möglich ist.