Forensik Studium

Wer das Studium der Forensik ernsthaft in Betracht zieht, sollte nichts überstürzen und sich im Vorfeld ausführlich mit diesem Bereich auseinandersetzen. Besondere Aufmerksamkeit sollte man dabei der allgemeinen Definition schenken, denn der Eindruck, den man als Krimi-Fan von der Forensik gewinnt, entspricht nicht ganz der Realität. Fakt ist aber, dass es sich dabei um einen Oberbegriff handelt, der alle Disziplinen zusammenfasst, die sich der systematischen Untersuchung von kriminellen Handlungen widmen. Dies kann auf technischer und/oder wissenschaftlicher Ebene passieren. Dementsprechend zeichnet sich die akademische Forensik durch einen gewissen Facettenreichtum aus, der sich auch auf die Studieninhalte niederschlägt. So werden unter anderem die folgenden Themen im Forensik-Studium behandelt:

  • Biologie
  • Chemie
  • Physik
  • Psychologie
  • Recht
  • Informatik
  • Hygiene

Von Studiengang zu Studiengang kann es hier erhebliche Unterschiede geben. Während an einigen Hochschulen der Schwerpunkt eher im Bereich der Lebensmittelhygiene liegt, steht an anderen eher die Psychologie im Fokus. Darüber hinaus kann man auch Forensik studieren und sich dabei auf moderne IT konzentrieren. Eine umfassende Recherche ist somit ein Muss und essentiell für die Entscheidungsfindung.

Fünf gute Gründe für ein Forensik-Studium

Grundsätzlich sollten sich Studieninteressierte fragen, warum sie Forensiker werden möchten und ein entsprechendes Studium anstreben. All diejenigen, die sich nicht ganz sicher sind, sollten zunächst vom Forensik-Studium Abstand nehmen und erst einmal ihre eigene Motivation auf den Prüfstand stellen. Dabei kann es mitunter helfen, sich Hilfestellungen zur ersten Orientierung zu suchen. Genau diese Aufgabe können unter anderem die folgenden fünf guten Gründe für ein Studium der Forensik erfüllen:

  • Die Forensik ist ein spannendes Fachgebiet, das sich immer wieder neue erfindet und keine Routine zulässt.
  • Forensiker leisten einen wichtigen Beitrag zur Verbrechensaufklärung.
  • Die Forensik kommt als äußerst vielseitiges und abwechslungsreiches Fach daher.
  • Studierte Forensiker erwarten vielversprechende Karrierechancen in unterschiedlichen Bereichen.
  • Die Verdienstmöglichkeiten in der Forensik können sich sehen lassen.

Unabhängig davon, ob diese Gründe auf die eigene Lage zutreffen oder nicht, lassen sich immer Argumente für ein Studium der Forensik finden. Es handelt sich nicht umsonst um ein äußerst gefragtes Studienfach. Gleichzeitig darf man aber nicht alles nur rosarot sehen und sollte einen möglichst objektiven Blick behalten. Eine Karriere als Profiler erscheint ohne Frage reizvoll, ist aber längst nicht jedermanns Sache. Es ist also wichtig, die eigenen Wünsche, Fähigkeiten und Neigungen zu kennen, um zu ergründen, ob das Forensik-Studium tatsächlich die richtige Wahl wäre.

Berufsperspektiven und Gehalt nach dem Forensik-Studium

Wenn es darum geht, Argumente für ein Studium der Forensik zu finden, sind immer auch die beruflichen Perspektiven zu erwähnen. Je nach Schwerpunkt und Erfahrung können studierte Forensiker beispielsweise in den folgenden Bereichen Karriere machen:

  • Polizei
  • Rechtsmedizin
  • Geheimdienst
  • Psychiatrie
  • IT-Branche
  • Labore

Das Aufgabenspektrum variiert dabei je nachdem, ob man beispielsweise als Profiler, Analytiker oder Techniker tätig ist. Ebenfalls vielfältig können die Verdienstmöglichkeiten nach einem Studium der Forensik ausfallen. Wer sich nicht mit vagen Aussagen zufriedengeben will, sondern nach konkreten Zahlen sucht, sollte zunächst wissen, dass das Einkommen in der Forensik stark schwanken kann. Nichtsdestotrotz lässt sich das durchschnittliche Gehalt auf etwa 30.000 Euro bis 60.000 Euro brutto im Jahr beziffern.

Voraussetzungen für das Studium Forensik

Welche Voraussetzungen für die Aufnahme eines Studiums der Forensik zu erfüllen sind, hängt vor allem davon ab, welcher akademische Grad angestrebt wird. Soll es der grundständige Bachelor sein, ist das (Fach-)Abitur, eine berufliche Qualifizierung oder der Abschluss einer beruflichen Aufstiegsweiterbildung erforderlich. Im Gegensatz dazu setzt der Master in Forensik ein einschlägiges Erststudium voraus. Zusätzlich können noch Zulassungsbeschränkungen wie ein NC oder praktische Erfahrungen bestehen. Die Hochschulen greifen oftmals zu diesen Mitteln, um der enormen Nachfrage nach den wenigen zur Verfügung stehenden Studienplätzen auf dem Gebiet der Forensik Herr zu werden.

Alternativen zum klassischen Studium der Forensik

Unabhängig davon, ob es die strengen Voraussetzungen oder die fachlichen Inhalte sind, kann es durchaus Punkte geben, die Interessenten dazu animieren, nach Alternativen Ausschau zu halten. Naturwissenschaftliche, informationstechnische, ingenieurwissenschaftliche und auch rechtswissenschaftliche Fächer kommen hier gleichermaßen in Betracht. Geht es dahingegen eher darum, dass sich ein klassisches Präsenzstudium in Vollzeit nicht mit dem Job vereinbaren lässt, bietet sich ein berufsbegleitendes Studium an. Dabei kann es sich beispielsweise um ein Forensik-Fernstudium handeln, das örtlich und zeitlich maximale Flexibilität bietet.