Architekturstudium
Das Studium der Architektur widmet sich in aller Ausführlichkeit der Baukunst, nähert sich dieser dabei von der wissenschaftlichen Seite. Handwerk und Ästhetik sind wichtige Säulen der Architektur, die an einigen Hochschulen mit dem Ziel Bachelor oder Master gelehrt wird. All diejenigen, die Interesse am Bauwesen haben und dabei ihren Schwerpunkt eher nicht im technischen Bereich setzen wollen, dürften an dem Studiengang Bauingenieurwesen eher weniger Gefallen finden. Stattdessen bietet sich ein Architekturstudium an, das zwar einerseits durchaus technische Aspekte beleuchtet, andererseits aber besonderen Wert auf das Gestalten und planvolle Entwerfen legt. Menschen, die Architektur studieren, erwerben dementsprechend breit gefächerte Kompetenzen, die von der Planung über den Entwurf bis hin zur Konstruktion von Bauwerken reichen. Bevor man sich jedoch auf dieses Abenteuer einlässt, sollte man ein paar Informationen sammeln und sich in Sachen Architekturstudium schlaumachen.
Berufsperspektiven und Gehalt nach dem Architekturstudium
Dass ein Architekturstudium einen besonderen Reiz hat, steht schon allein angesichts der vielfältigen Inhalte außer Frage. Für Studieninteressierte sind allerdings die Berufsperspektiven, die sich aus einem solchen akademischen Abschluss ergeben, ebenfalls von großer Bedeutung, schließlich soll das Studium der Architektur den Grundstein für eine aussichtsreiche und anhaltende Karriere bilden. In Anbetracht der Tatsache, dass Bauwerke immer gebaut werden, ergeben sich für kompetente Architekten stets interessante Jobchancen. Zunächst bedarf es aber einer Anerkennung durch die Architektenkammer. Ausschließlich Personen, die in die Architektenliste einer Architektenkammer eingetragen wurden, dürfen in Deutschland die Berufsbezeichnung Architekt verwenden und dementsprechend tätig werden. Dies setzt ein Architekturstudium sowie eine gewisse praktische Berufserfahrung voraus. Der Studienabschluss reicht somit nicht aus, um als Architekt Karriere zu machen. Doch genau das ist das Ziel der meisten Menschen, die Architektur studieren. Als anerkannter Architekt sind die Absolventen dann unter anderem als Bauleiter oder Projektentwickler in den folgenden Bereichen gefordert:
- Architekturbüros
- Bauunternehmen
- Wohnungsbaugesellschaften
- Industrie
- Bauämter
- Ingenieurbüros
Mindestens ebenso wichtig wie die Beschäftigungsmöglichkeiten als Architekt/in sind auch die Verdienstmöglichkeiten im Anschluss an das Architekturstudium. Das fordernde Studium sowie die verantwortungsvolle Tätigkeit sollen sich schließlich im wahrsten Sinne des Wortes bezahlt machen. Je nach Einsatzbereich, Branche, Qualifikationen und Erfahrung kann es hier zwar zum Teil erhebliche Einkommensunterschiede geben, doch in der Regel bewegt sich das Gehalt durchschnittlich zwischen etwa 25.000 Euro und 50.000 Euro brutto im Jahr.
Fünf gute Gründe für ein Architekturstudium
Die Studienwahl ist stets ein heikles Thema, denn eine akademische Ausbildung ist immer sehr anspruchsvoll und fordernd, so dass den Studierenden einiges abverlangt wird. Im Vorfeld sollte man sich somit absolut sicher sein, bevor man viel Zeit und Kraft in ein Architekturstudium investiert. Grundsätzlich sprechen die folgenden fünf Gründe für ein Studium der Architektur und sind in diesem Zusammenhang immer wieder schlagende Argumente:
- Facettenreiche Inhalte
Ein Pluspunkt des Architekturstudiums besteht in dessen Vielseitigkeit, denn Ingenieurwesen, Gestaltung und Projektmanagement haben gleichermaßen Anteil an den Inhalten des Architekturstudiums. - Spannende Tätigkeiten
Architekten können einerseits ihrer Kreativität freien Lauf lassen und kreieren zugleich etwas Handfestes, indem sie Bauwerke planen, konstruieren und errichten. Langeweile dürfte so mit Sicherheit nicht aufkommen. - Nachhaltige Karrierechancen
Die Architektur wird zwar immer wieder von aktuellen Trends beeinflusst, verliert aber nie an Aktualität. Dementsprechend steht einer nachhaltigen Karriere als Architekt/in nichts im Wege. - Angesehener Beruf
Vielen Menschen ist auch die gesellschaftliche Anerkennung ihrer Tätigkeit sehr wichtig. Als Architekt erfährt man auch von Fachfremden eine hohe Wertschätzung und kann die Gesellschaft positiv beeinflussen, indem man seinen Kunden endlich zum langersehnten Eigenheim verhilft oder durch ein besonderes Bauwerk das Erscheinungsbild einer ganzen Stadt beeinflusst. - Beruf und Berufung Architektur
Im Gegensatz zu vielen anderen Berufen, die einzig und allein dem Broterwerb dienen, empfinden viele Architekten ihren Job auch als Berufung. Die Faszination der Baukunst sowie die kreativen und experimentellen Aspekte sorgen dafür, dass man in der Architektur seine Erfüllung findet.
Voraussetzungen für das Studium Architektur
Menschen, die nach intensiver Auseinandersetzung mit dem Architekturstudium eine entsprechende Wahl getroffen haben, müssen erst einmal die Voraussetzungen für das betreffende Bachelor-Studium erfüllen, um diesen Karriereweg einschlagen zu können. Das grundständige Architekturstudium mit dem Ziel Bachelor setzt grundsätzlich das (Fach-)Abitur voraus, wobei auch beruflich Qualifizierte und Absolventen einer beruflichen Aufstiegsfortbildung zuweilen zugelassen werden können. Neben der Hochschulzugangsberechtigung ist in der Regel auch eine einschlägige Praxis erforderlich, die durch ein Praktikum oder auch eine entsprechende Berufsausbildung und/oder Tätigkeit nachgewiesen werden kann.
Alternativen zum Architekturstudium
Das klassische Architekturstudium kommt als Präsenzstudiengang in Vollzeit daher und erfordert somit die gesamte Aufmerksamkeit der Studierenden. Mehr als ein geringfügiger Studentenjob lässt sich neben dem Studium kaum bewerkstelligen, was aber zuweilen ein Problem sein kann. Interessenten, die bereits mitten im Berufsleben stehen, können oder wollen ihre Tätigkeit nicht aufgeben und suchen daher nach Alternativen zum klassischen Architekturstudium. Ein berufsbegleitendes Studium kommt da wie gerufen und kann beispielsweise als duales Studium, Abendstudium oder Fernstudium daherkommen. Neben der Architektur kommen hier zudem auch das Facility Management, Bauingenieurwesen und Baumanagement als Studienalternativen in Betracht.