Pädagogik Studium

Das Studium der Pädagogik widmet sich der Erziehungswissenschaft und stellt dementsprechend die Erziehung und Betreuung von Kindern in den Fokus. Trotz einiger Gemeinsamkeiten ist davon die Bildungswissenschaft abzugrenzen, deren Schwerpunkt eher im Bereich der lebenslangen Lernprozesse liegt. Im Gegensatz dazu konzentriert sich die wissenschaftliche Pädagogik auf die Bereiche Erziehung und Unterricht. Im Zuge dessen geht es darum, mithilfe von Analysen und wissenschaftlichen Ansätzen die pädagogische Wirklichkeit zu beschreiben. Die so gewonnenen Erkenntnisse sollen wiederum in der pädagogischen Praxis eingesetzt werden. Das breite Spektrum der wissenschaftlichen Pädagogik wird vor allem anhand der folgenden Inhalte deutlich:

  • Allgemeine Pädagogik
  • Bildungstheorie
  • Didaktik
  • Sozialpädagogik
  • Elementarpädagogik
  • Medienpädagogik
  • Umweltbildung
  • Wirtschaftspädagogik
  • Sportpädagogik
  • Kunstpädagogik
  • Gemeindepädagogik
  • Museumspädagogik
  • Erwachsenenbildung
  • Sonderpädagogik
  • Pädagogische Psychologie
  • Soziologie
  • Statistik

Wer Pädagogik studieren möchte, muss in diesem Zusammenhang natürlich bedenken, dass die Studieninhalte je nach Hochschule, Studiengang und Schwerpunkt variieren können. Folglich ist es sinnvoll, den Aufwand einer eigenen Recherche in Kauf zu nehmen und mitunter bei verschiedenen Anbietern das kostenlose Informationsmaterial unverbindlich anzufordern, um sich ein genaues Bild von den Möglichkeiten eines Pädagogikstudiums zu machen.

Berufsperspektiven und Gehalt nach dem Pädagogikstudium

Die facettenreichen Inhalte und Schwerpunkte, die die Pädagogik als Studienfach abdeckt, sorgen dafür, dass sich für erfolgreiche Absolventen unterschiedlichste Berufschancen ergeben. Grundsätzlich stehen ihnen die Türen zum gesamten Sozialwesen und Bildungssektor offen. Besonders gefragt sind studierte Pädagogen mit Bachelor- oder Master-Abschluss vor allem in den folgenden Bereichen:

  • Kinder- und Jugendarbeit
  • Kindertagesstätten
  • Schulen
  • Seniorenarbeit
  • Jugendzentren
  • Beratungsstellen
  • Mediation
  • Betriebliche Aus- und Weiterbildung
  • Erwachsenenbildung
  • Einrichtungen für Menschen mit Behinderung
  • Jugendämter
  • Sozialämter

Öffentliche Einrichtungen und die freie Wirtschaft bieten somit gleichermaßen Beschäftigungsmöglichkeiten für studierte Pädagogen, die dementsprechend sehr unterschiedliche Aufgaben übernehmen können. Anders als man allerdings vielfach zunächst annimmt, führt das Studium der Pädagogik nicht automatisch zum Lehrerberuf. Das Studium der Pädagogik mit Bachelor und Master kann das klassische Lehramtsstudium mit anschließendem Staatsexamen und Referendariat in keiner Weise ersetzen. Stattdessen arbeiten Pädagoginnen als Fachkräfte auf dem Gebiet der Erziehung und Bildung oftmals eng mit Lehrern zusammen und unterstützen diese in ihrem Job.

Ein konkretes Berufsbild Pädagoge kann es aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten somit nicht geben. Dessen müssen sich alle bewusst sein, die Pädagogik studieren möchten. Gleichzeitig ist das Interesse an den Verdienstmöglichkeiten in der Pädagogik sehr groß. Obgleich verschiedene Faktoren das Einkommen im Einzelfall bestimmen, kann das durchschnittliche Gehalt auf etwa 24.000 Euro bis 48.000 Euro brutto im Jahr beziffert werden.

Voraussetzungen für das Studium Pädagogik

Angesichts der Karrierechancen und Verdienstmöglichkeiten entsteht bei vielen Menschen ein großes Interesse an einem Studium der Pädagogik. Damit dieses am Ende von Erfolg gekrönt ist, sollten Interessenten Kommunikationsstärke und Freude am Umgang mit Menschen mitbringen. Nicht zu verachten sind darüber hinaus die formalen Zulassungskriterien, die den Zugang zum Wunschstudium regeln. Zunächst bedarf es hier des (Fach-)Abiturs, wobei mitunter auch eine Anerkennung als beruflich Qualifizierter oder Absolvent einer beruflichen Aufstiegsweiterbildung genügt. Diese Bedingungen gelten für den grundständigen und zugleich berufsqualifizierenden Bachelor. Wer dahingegen den postgradualen Master anstrebt, muss bereits ein erstes einschlägiges Studium abgeschlossen haben. Zusätzlich können noch Zulassungsbeschränkungen wie ein NC gelten, die in Zusammenhang mit den Voraussetzungen für das Pädagogikstudium ebenfalls nicht unerwähnt bleiben dürfen. Hin und wieder verlangen die Hochschulen von angehenden Pädagogikstudenten auch eine gewisse Berufspraxis.

Alternativen zum klassischen Studium der Pädagogik

Das Studium der Pädagogik kommt üblicherweise als Präsenzstudiengang in Vollzeit daher. An einigen Hochschulen werden aber auch alternative Studienformen angeboten. Für junge Menschen direkt nach dem Abitur, die sich beispielsweise nicht zwischen einer Ausbildung und einem Studium entscheiden können, dürfte ein duales Studium eine ausgezeichnete Wahl sein. Wer dahingegen bereits mitten im Berufsleben steht und beispielsweise gelernte Erzieherin ist, kann Pädagogik auch berufsbegleitend per Abendstudium, Wochenendstudium oder auch Fernstudium studieren.

Wenn es um Alternativen zum Pädagogikstudium geht, steht allerdings nicht immer die Studienform im Fokus. Nicht selten halten Interessierte auch nach ähnlichen Studiengängen Ausschau, die ihnen zu einer größeren Auswahl verhelfen. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang unter anderem die folgenden Fächer:

  • Bildungswissenschaften
  • Heilpädagogik
  • Psychologie
  • Elementarpädagogik
  • Soziale Arbeit
  • Erwachsenenbildung
  • Wirtschaftspädagogik

Fünf gute Gründe für ein Pädagogikstudium

Insbesondere dann, wenn es darum geht, sich zwischen der klassischen Pädagogik und etwaigen Alternativen zu entscheiden, stellt sich immer wieder die Frage, warum man Pädagogik studieren sollte. Dabei handelt es sich aber zugleich um eine Grundsatzfrage, die vielfach pädagogische Fachkräfte beschäftigt, die ihrerseits die Sinnhaftigkeit eines zusätzlichen Studiums hinterfragen. Als kleine Hilfe gibt es folgend fünf gute Gründe für das Pädagogikstudium:

  • facettenreiche Inhalte
  • hoher Praxisbezug
  • hohe gesellschaftliche Relevanz
  • gute Berufsaussichten und Verdienstmöglichkeiten
  • Weiterbildung auf akademischem Niveau für pädagogische Fachkräfte