Medizinstudium

Das Studium der Medizin gehört zu den beliebtesten Angeboten der Universitäten und schafft die Basis für eine Karriere als Arzt. Kein anderes Fach ermöglicht die Approbation, die wiederum essentiell für die Zulassung als Arzt beziehungsweise Ärztin ist. Wer seine Zukunft im Gesundheitswesen sieht und dort weder als Pflegekraft noch in einer kaufmännischen Position tätig werden möchte, entscheidet sich dementsprechend üblicherweise für ein Medizinstudium. Das hohe Ansehen, die Aussicht darauf, anderen Menschen zu mehr Gesundheit verhelfen zu können, und auch die Tatsache, dass Mediziner unabhängig von aktuellen Trends und Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt immer gebraucht werden, bewegen regelmäßig unzählige Abiturienten dazu, sich für die Medizin einzuschreiben. Während die meisten Studienanfänger der Medizin durchaus konkrete Vorstellungen bezüglich ihrer beruflichen Laufbahn haben, wissen sie oftmals nicht so recht, was sie während des Studiums erwartet. Hier lohnt es sich, sich mit den Inhalten auseinanderzusetzen, bei denen es sich insbesondere um die folgenden handelt:

  • Biologie
  • Chemie
  • Physik
  • Physiologie
  • Anatomie
  • Biochemie
  • Psychologie
  • Chirurgie
  • Psychiatrie
  • Genetik
  • Orthopädie
  • Neurologie

Wer Medizin studieren möchte, sollte sich im Vorfeld eingehend informieren und gegebenenfalls mit der Studienberatung Rücksprache halten. Zudem schadet auch ein vorheriges Praktikum nicht, um einen Einblick in den Arztberuf zu bekommen.

Berufsperspektiven und Gehalt nach dem Medizinstudium

Dass das Studium der Medizin mit einem hohen Anspruch einhergeht und die Studierenden vielfach stark fordert, steht außer Frage. Im Gegenzug erwarten erfolgreiche Absolventen rosige Aussichten. So können sie im Anschluss Karriere als Ärztin beziehungsweise Arzt machen und in den folgenden Bereichen tätig werden:

  • Arztpraxen
  • Kliniken und Krankenhäuser
  • Gesundheitsämter
  • Medizinische Behandlungszentren
  • Rehabilitationseinrichtungen

Mediziner sind darüber hinaus auch im pharmazeutischen Bereich sowie in der Forschung sehr gefragt und folglich nicht zwingend auf den Arztberuf festgelegt. Selbst eine journalistische Tätigkeit mit medizinischem Schwerpunkt ist durchaus denkbar.

Die vielfältigen Karrierechancen sorgen unter anderem auch dafür, dass die Verdienstmöglichkeiten nach einem Medizinstudium mehr oder weniger stark schwanken können. Wer vorab mehr über sein potenzielles Einkommen erfahren möchte, kann das durchschnittliche Gehalt zwischen 48.000 Euro und 90.000 Euro brutto im Jahr zur Orientierung zurate ziehen.

Voraussetzungen für das Studium Medizin

Interesse an der Funktionsweise des menschlichen Körpers und der Wunsch, anderen Menschen zu mehr Wohlbefinden zu verhelfen, sollten Grundvoraussetzungen für die Aufnahme eines Medizinstudiums sein. Die Zulassung an den Universitäten orientiert sich allerdings eher an den Formalitäten. So ist zunächst das Abitur erforderlich, wobei beruflich Qualifizierte zuweilen ebenfalls die Zulassung erhalten können. Das deutliche Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage macht zudem an den meisten Universitäten noch weitere Zulassungsbeschränkungen erforderlich. So gilt üblicherweise ein hoher NC. Alternativ muss man gegebenenfalls viele Wartesemester sammeln, um Medizin studieren zu können.

Alternativen zum klassischen Studium der Medizin

Echte Alternativen zum klassischen Medizinstudium gibt es praktisch nicht, denn nur ein medizinisches Universitätsstudium führt zum Staatsexamen, das wiederum für die Approbation erforderlich ist. Auch der Wunsch, flexibler zu studieren und beispielsweise sogar ein berufsbegleitendes Fernstudium absolvieren zu können, bleibt unerfüllt. Das Präsenzstudium in Vollzeit ist in der Medizin somit ein absolutes Muss. Viele Medizinstudenten machen sich allerdings die organisatorischen Freiheiten der akademischen Ausbildung zunutze und studieren in Teilzeit, indem sie das Pensum pro Semester in Eigenregie reduzieren. Dadurch verlängert sich zwar die Studiendauer, doch im Gegenzug können sie parallel berufstätig sein. Dies bietet sich insbesondere für all diejenigen an, die jahrelang in der Pflege tätig waren und nun Medizin studieren möchten. Ein ausgesprochenes Teilzeitstudium in berufsbegleitender Form wird seitens der Universitäten jedoch nicht angeboten.

Wenn es um Alternativen zum klassischen Medizinstudium geht, dreht sich nicht nur alles um die Studienform, sondern zuweilen auch um ähnliche Fächer. Obgleich kein anderer Studiengang zum Arztberuf führen kann, bedeutet dies nicht, dass es nicht doch Alternativen geben kann. Wer nicht unbedingt Arzt werden möchte, aber von einer aussichtsreichen Karriere im Gesundheitswesen träumt, sollte die folgenden Studiengänge, die an der einen oder anderen Hochschule auch als berufsbegleitendes Studium angeboten werden, in Betracht ziehen:

  • Psychologie
  • Gesundheitswissenschaft
  • Pflegewissenschaft
  • Gesundheitsökonomie
  • Pflegewirtschaft
  • Gesundheitsmanagement
  • Public Health
  • Therapiewissenschaften
  • Physiotherapie
  • Logopädie
  • Health Care Management

Fünf gute Gründe für ein Medizinstudium

In Anbetracht der Vielzahl an Studienangeboten in Sachen Gesundheit haben Interessenten mehr oder weniger die Qual der Wahl. Immer wieder stellt sich dabei die Frage, warum man Medizin studieren und sich nicht doch für ein anderes Fach entscheiden sollte. Das Gefühl, beispielsweise der Familie gegenüber eine Pflicht erfüllen zu müssen, taugt nicht als langfristige Motivation, so dass angehende Medizinstudenten stets individuell ergründen sollten, ob und warum sie Medizin studieren möchten. Indem man bei der Studienwahl den eigenen Neigungen und Wünschen folgt, kann man die Motivation während des gesamten Studiums aufrecht erhalten und so den hohen Anspruch meistern. Obgleich die Gründe für ein Medizinstudium somit durchaus variieren können, gibt es nachfolgend fünf Argumente, die eindeutig für eine Studienwahl zugunsten der Medizin sprechen:

  • Der menschliche Körper im Mittelpunkt des Interesses
    Der menschliche Körper ist bei näherer Betrachtung seiner Funktionsweise faszinierend und birgt auch heute noch viele Geheimnisse, die es zu ergründen gilt.
  • Traditionelles und zugleich stets aktuelles Studienfach
    Die Medizin war bereits im Altertum eine der vorherrschenden Wissenschaften und verfügt somit über eine lange Tradition. Seit jeher befassen sich die Menschen mit der Heilkunde. Gleichzeitig ist die Medizin stets aktuell und wird durch ambitionierte Forschung immer weiterentwickelt.
  • Vielfältige Inhalte
    Ein besonderer Pluspunkt des Medizinstudiums ist die inhaltliche Vielfalt, denn neben den essentiellen Grundlagen werden unterschiedlichste Fachgebiete beleuchtet. Das Spektrum ist breit gefächert, so dass Medizinstudenten umfassendes Wissen erwerben.
  • Freiheiten und Struktur
    Im Gegensatz zur Schule kann das Studium mit vielen Freiheiten aufwarten, die Studienanfänger regelmäßig sehr zu schätzen wissen. Gleichzeitig laufen Medizinstudenten eher selten Gefahr, sich zu verzetteln und den roten Faden zu verlieren, denn bis zum Staatsexamen folgt das Studium der Medizin einer festen Struktur.
  • Gute Berufsaussichten als Mediziner/in
    Nicht zu vergessen sind zudem die Karrierechancen, die sich durch ein erfolgreiches Medizinstudium ergeben. Vielerorts herrscht aktuell akuter Ärztemangel, wobei Ärzte ohnehin immer gebraucht werden. Folglich sehen Medizinstudenten einer rosigen Zukunft entgegen, was ihnen regelmäßig einen ordentlichen Motivationsschub geben kann.