Physiotherapie Studium
Unabhängig davon, ob man bereits ausgebildeter Physiotherapeut ist oder erst noch werden möchte, kann ein Studium der Physiotherapie eine spannende Chance sein, auf die zunehmende Akademisierung im Gesundheitswesen zu reagieren. Dass es sich bei dem Arzt um einen Studienberuf handelt, liegt auf der Hand, doch Physiotherapeuten absolvieren für gewöhnlich eine vornehmlich schulische Ausbildung und können nach der staatlichen Prüfung dementsprechend tätig werden. So sieht es das Masseur- und Physiotherapeutengesetz der Bundesrepublik Deutschland vor, das die Berufsbezeichnung Physiotherapeut unter besonderen Schutz stellt. Mittlerweile befindet sich aber auch das Berufsfeld der Physiotherapie im Wandel, so dass ein entsprechendes Studium heute schon an einigen Hochschulen mit dem Ziel Bachelor oder Master absolviert werden kann. Obgleich es je nach Anbieter und Studiengang zum Teil erhebliche Unterschiede gibt, lassen sich die klassischen Inhalte des Studienganges Physiotherapie folgendermaßen zusammenfassen:
- Medizinische Grundlagen
- Physiotherapeutische Grundlagen
- Anatomie
- Neurologie
- Innere Medizin
- Psychologie und Psychiatrie
- Biometrie
- Bewegungslehre
- Diagnostik
- Prävention, Therapie und Rehabilitation
- Gesundheitspädagogik
- Manuelle Therapie
- Qualitätsmanagement
Das Physiotherapiestudium kann somit eine gute Chance sein, sich auf fachlicher Ebene weiterzuentwickeln. Interessenten sollten sich allerdings nicht scheuen, mit verschiedenen Anbietern in Kontakt zu treten, das kostenlose Informationsmaterial unverbindlich anzufordern und vielleicht auch den einen oder anderen Erfahrungsbericht zu lesen.
Fünf gute Gründe für ein Physiotherapiestudium
Nun könnte man sich die Frage stellen, warum man Physiotherapie studieren sollte, schließlich gibt es in Deutschland einige Fachschulen, an denen Physiotherapeuten ausgebildet werden. An Weiterbildungsmöglichkeiten mangelt es in diesem Bereich ebenfalls nicht, so dass die Notwendigkeit eines entsprechenden Studiums fraglich erscheint. Die Physiotherapie hat aber auch an den Hochschulen ihre Daseinsberechtigung, wie unter anderem die folgenden fünf guten Gründe verdeutlichen:
- Physiotherapeuten können so einen akademischen Grad mit internationaler Anerkennung erlangen, der ihrer Profession vollends entspricht.
- Im Gesundheitswesen zeichnet sich eine zunehmende Akademisierung ab, so dass längst nicht nur Ärzte über ein abgeschlossenes Studium verfügen.
- Leitende und verantwortungsvolle Positionen werden im Gesundheitssektor zunehmend bevorzugt an Fachkräfte mit Studienabschluss vergeben.
- Durch das Studium Physiotherapie können Physiotherapeuten ihre berufspraktischen Kenntnisse um wissenschaftliches Wissen erweitern und ihre Kompetenzen so auf ein neues Niveau heben.
- Die Physiotherapie ist eine so spannende Disziplin, dass eine entsprechende Ausbildung als solide Basis betrachtet werden kann, während das Studium mehr in die Tiefe geht.
Diese Liste ließe sich noch weiter fortführen, so dass sich grundsätzlich immer Gründe für ein physiotherapeutisches Studium finden lassen. Viel wichtiger ist jedoch, dass man eine innere Motivation findet und so weiß, warum man das Ganze macht. Ansonsten kann es in einer zwischenzeitlichen Krise durchaus zu einem Studienabbruch kommen, den es natürlich unbedingt zu vermeiden gilt.
Berufsperspektiven und Gehalt nach dem Physiotherapiestudium
Ein wesentlicher Aspekt, der bei der Entscheidungsfindung, ob es nun ein Studium der Physiotherapie sein soll oder nicht, auf keinen Fall außer Acht gelassen werden darf, betrifft die beruflichen Perspektiven, die sich aus einem entsprechenden Hochschulabschluss ergeben können. Aufbauend auf der physiotherapeutischen Ausbildung kann das betreffende Studium für einen nachhaltigen Aufstieg auf der Karriereleiter sorgen und den Absolventen zu einer spannenden Position in einem der folgenden Bereiche verhelfen:
- Fitnessstudios
- Sportvereine
- Physiotherapie-Praxen
- Medizinische Behandlungszentren
- Rehabilitationseinrichtungen
- Krankenhäuser und Kliniken
- Kureinrichtungen
- Pflegedienste
- Altenheime
- Soziale Einrichtungen
Ihre Verdienstmöglichkeiten können Physiotherapeuten durch ein einschlägiges Studium ebenfalls steigern, denn der akademische Abschluss kann auch finanziell honoriert werden. Der Aufwand eines Studiums Physiotherapie kann sich folglich im wahrsten Sinne des Wortes bezahlt machen. Wie hoch das Einkommen einer studierten Physiotherapeutin jedoch ausfällt, hängt von vielen Faktoren und somit vom Einzelfall ab. Zur Orientierung kann man aber von einem durchschnittlichen Gehalt zwischen rund 24.000 Euro und 60.000 Euro brutto im Jahr ausgehen.
Voraussetzungen für das Studium Physiotherapie
Für wen ein Studium der Physiotherapie in Betracht kommt, hängt vor allem von den Vorgaben der betreffenden Hochschule ab. Über das (Fach-)Abitur sollte man im Allgemeinen verfügen, um den Bachelor in Angriff nehmen zu können. Oftmals ist zudem eine Ausbildung als Physiotherapeut mit staatlicher Prüfung Voraussetzung, da der Studiengang eher als Weiterbildung auf wissenschaftlichem Niveau dienen soll. Zuweilen besteht aber auch die Möglichkeit, parallel zu einer einschlägigen Tätigkeit Physiotherapie zu studieren und so eine wertvolle Doppelqualifikation zu erlangen.
Alternativen zum klassischen Studium der Physiotherapie
Das duale Studium ist eine gefragte Alternative zum Physiotherapiestudium in Vollzeit und bietet Auszubildenden die Gelegenheit, einerseits die klassische Ausbildung zu machen und andererseits einen international anerkannten Studienabschluss zu erwerben. All diejenigen, die die Ausbildung bereits hinter sich und im Job Fuß gefasst haben, dürften dahingegen an einem berufsbegleitenden Studium Gefallen finden. Dabei kann es sich um ein Abendstudium oder auch ein Fernstudium handeln.