Soziologie Studium

Menschen, die sich für ein Studium der Soziologie interessieren, haben in der Regel den Wunsch eine akademische Ausbildung zu absolvieren, die ihnen Wissen rund um das soziale Verhalten des Menschen vermittelt. Genau dies kann das Soziologiestudium leisten, denn bei der Soziologie handelt es sich um die wissenschaftliche Disziplin von der Erforschung sozialer Verhaltensweisen. Im Zuge dessen geht es folglich um das Zusammenleben des Menschen in der Gesellschaft. Dass dies eine große Herausforderung ist und keineswegs automatisch funktioniert, zeigt unter anderem die Tatsache, dass es immer wieder zu sozialen Problemen und Spannungen kommt. Insbesondere dort, wo viele Menschen auf engem Raum zusammenleben, ergeben sich regelmäßig Schwierigkeiten. Die Soziologie nähert sich dieser Thematik von der wissenschaftlichen Seite und setzt unter anderem auf die folgenden Studieninhalte:

  • Sozialwissenschaften
  • Politik
  • Statistik
  • Sozialordnung
  • Sozialstrukturanalyse
  • Kommunikation
  • Recht
  • Ungleichheitsforschung
  • Gesellschaftliche Transformationsprozesse

Anhand der Vielseitigkeit der Inhalte im Soziologiestudium wird deutlich, dass diese Disziplin gewissermaßen zwischen den Geisteswissenschaften und Naturwissenschaften angesiedelt ist. Angehende Soziologen erhalten somit eine interdisziplinäre Ausbildung während des Studiums, was ihnen wiederum interessante Karrierechancen verspricht.

Berufsperspektiven und Gehalt nach dem Soziologiestudium

Wer Soziologie studieren möchte, bekommt nicht selten zu hören, dass er am Ende doch nur als Taxifahrer enden werde und sich der Aufwand des Studiums nicht lohne. Dies sorgt zuweilen für Skepsis bei Studieninteressierten, die eigentlich glaubten, in der Soziologie das richtige Studienfach gefunden zu haben. Obgleich der berufliche Werdegang im Bereich der Gesellschaftswissenschaften nicht immer geradlinig und einfach verläuft, ist absolute Schwarzmalerei ebenfalls unangemessen. Angehende Soziologen tun vielmehr gut daran, sich frühzeitig mit den beruflichen Perspektiven zu befassen und vielleicht auch das eine oder andere Praktikum zur Erlangung praktischer Kompetenzen in Angriff zu nehmen. Mit dem berufsqualifizierenden Bachelor of Arts, spätestens aber mit dem postgradualen Master-Abschluss kann man dann durchstarten und sich vor allem die folgenden Tätigkeitsfelder erschließen:

  • Medienunternehmen
  • Werbeagenturen
  • Meinungs- und Marktforschungsinstitute
  • Verwaltung
  • Verbände
  • Erwachsenenbildung
  • Forschung
  • Publizistik

Für Soziologinnen und Soziologen gibt es somit durchaus vielfältige Karrierechancen. Zuweilen muss man einfach ein wenig besser recherchieren, um diese ausfindig zu machen. Wer bei dieser Gelegenheit auch mehr über die Verdienstmöglichkeiten erfahren möchte, muss bedenken, dass von Fall zu Fall große Unterschiede bestehen können. Im Allgemeinen kann man sich jedoch an einem durchschnittlichen Gehalt zwischen rund 30.000 Euro und 60.000 Euro brutto im Jahr orientieren.

Voraussetzungen für das Studium Soziologie

Für den Bachelor in Soziologie muss man in der Regel über die Fachhochschulreife, allgemeine Hochschulreife, fachgebundene Hochschulreife oder einen als gleichwertig anerkannten Bildungsabschluss verfügen. Im Gegensatz dazu ist ein mit Erfolg abgeschlossenes grundständiges Studium aus einem einschlägigen Bereich Grundvoraussetzung für den Master. Zum Teil kann auch ein NC oder eine andere Zulassungsbeschränkung zusätzlich Anwendung finden.

Fünf gute Gründe für ein Soziologiestudium

Kein eindeutiges Berufsfeld, anspruchsvolle Inhalte und mitunter hohe Hürden für den Zugang zum Studium lassen die Soziologie auf den ersten Blick als wenig erstrebenswert erscheinen. Dass immer wieder die Frage aufkommt, warum man Soziologie studieren sollte, ist folglich nicht verwunderlich. Das Fach hat jedoch seine Daseinsberechtigung, denn es gibt gute Gründe für ein Soziologiestudium. Fünf davon finden Interessierte als Anregung nachfolgend:

  • Gesellschaft geht alle an
    Zunächst ist festzuhalten, dass sich die Soziologie mit dem Funktionieren der Gesellschaft befasst. Diese geht wiederum alle an, schließlich ist der Mensch ein soziales Wesen und Teil der Gesellschaft.
  • Beitrag zum Gelingen des Zusammenlebens
    Im alltäglichen Leben kommt es leider immer wieder zu gesellschaftlichen Konflikten. Wer einen Beitrag zum Gelingen des Zusammenlebens leisten und so helfen will, bestehende Schwierigkeiten zu meistern, sollte Soziologie studieren.
  • kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Problemen
    Studierende der Soziologie müssen nicht nur auswendig lernen, sondern lernen, sich kritisch mit gesellschaftlichen Problemen auseinanderzusetzen. Reflexion ist ein wesentlicher Bestandteil des Studiums und essentiell für die Entwicklung der Gesellschaft, auch unabhängig von akuten Problemen.
  • hohes Maß an Individualität
    Trotz verschulter Bachelor- und Master-Studiengänge bietet die Soziologie noch Freiräume für Individualität, so dass die Studierenden ihren Neigungen folgen und sich persönlich weiterentwickeln können.
  • vielfältige Karrierechancen als Soziologe
    Viele Menschen dürften überrascht sein, wie vielfältig die Karrierechancen nach einem Studium der Soziologie ausfallen können. In vielen Bereichen winkt ihnen eine aussichtsreiche Laufbahn, wobei sie nicht auf einen einzigen Beruf festgelegt sind.

Jeder Interessent an dem Studium der Soziologie muss natürlich für sich selbst herausfinden, was ihn antreibt. Entscheidend ist aber, dass eine tiefe Motivation vorhanden ist, die einen die Höhen und Tiefen der fordernden Studienzeit überstehen lässt.

Alternativen zum klassischen Studium der Soziologie

Das Soziologiestudium muss nicht zwingend als Präsenzstudium in Vollzeit absolviert werden. Die eine oder andere Hochschule bietet auch ein berufsbegleitendes Studium als Alternative an. Dabei kann es sich um ein Abendstudium oder auch Fernstudium handeln. Das hohe Maß an Flexibilität kommt Berufstätigen sehr entgegen und bietet diesen die Chance, parallel zum Job Soziologie zu studieren. Zugunsten einer größeren Auswahl macht es zudem mitunter Sinn, auch ähnliche Fächer wie Sozialarbeit, Pädagogik, Sozialmanagement oder Bildungswissenschaft in Betracht zu ziehen.