Psychologiestudium

Das Studium der Psychologie ist ein absoluter Dauerbrenner an den Universitäten und der absolute Wunschstudiengang vieler Abiturienten. Darüber hinaus entdecken viele Menschen aber auch parallel zu ihrer Berufstätigkeit ihr Interesse an psychologischen Themen und entwickeln so einen entsprechenden Studienwunsch. Unabhängig davon, in welcher Lebenssituation man sich gerade befindet, sollte man nichts überstürzen und stets bedenken, dass die wissenschaftliche Psychologie nicht mit der durch Laien praktizierte Alltagspsychologie zu vergleichen ist. Es bedarf folglich einer genauen Differenzierung, so dass es sich lohnt, sich mit der Definition der Psychologie auseinanderzusetzen. Zunächst ist es wissenswert, dass der Begriff aus dem Griechischen stammt und im Deutschen etwa mit „Seelenkunde“ übersetzt werden kann. Die Psychologie lässt sich dementsprechend als die Wissenschaft von der menschlichen Seele definieren. Wer genau daran großes Interesse hat und daher Psychologie studieren möchte, begegnet im Studium vor allem den folgenden Inhalten:

  • Methoden der Psychologie
  • Allgemeine Psychologie
  • Persönlichkeitspsychologie
  • Entwicklungspsychologie
  • Sozialpsychologie
  • Diagnostik
  • Klinische Psychologie
  • Psychotherapie
  • Arbeits- und Organisationspsychologie

Je nach Hochschule und Studiengang können die zur Verfügung stehenden Schwerpunkte variieren, so dass beispielsweise auch die Wirtschaftspsychologie, pädagogische Psychologie, Medienpsychologie oder Rechtspsychologie auf dem Plan stehen kann. Wie intensiv die einzelnen Themen bearbeitet werden, hängt dabei auch zu einem großen Teil davon ab, welchen akademischen Grad man anstrebt. Es macht also einen Unterschied, ob man den Bachelor oder Master machen möchte. Das traditionelle Diplom ist dahingegen aus der wissenschaftlichen Psychologie nahezu gänzlich verschwunden und musste im Zuge der Bologna-Reform den Platz für die europaweiten Abschlüsse freimachen.

Fünf gute Gründe für ein Psychologiestudium

Nun stellt sich immer wieder die Frage, warum man Psychologie studieren sollte. Der hohe Anspruch der Inhalte sowie der starke Konkurrenzdruck seitens der Kommilitonen erscheinen wenig reizvoll und sprechen auf den ersten Blick eher gegen ein klassisches Psychologiestudium. Nichtsdestotrotz erfreut sich die Psychologie als Studium immenser Popularität, wofür es natürlich gute Gründe gibt. Fünf davon finden Interessierte zur ersten Orientierung im Folgenden:

  • Faszination der menschlichen Psyche
    Trotz umfassender Forschungen ist die menschliche Psyche nach wie vor ein Mysterium und übt auf viele Menschen eine große Faszination aus. Das Psychologiestudium bietet die Gelegenheit, sich auf wissenschaftlichem Niveau damit zu befassen.
  • persönliche Weiterentwicklung
    Viele Menschen sehen in einem Studium der Psychologie eine große Chance, sich persönlich weiterzuentwickeln. Im Zuge der Auseinandersetzung mit der Psychologie lernt man auch, sich selbst besser zu verstehen.
  • vielfältige Inhalte
    Die Tatsache, dass die Psychologie auf ein breites Themenspektrum setzt, lässt das Fach nie langweilig werden.
  • vielversprechende Karrierechancen
    Aus den vielseitigen Inhalten des Psychologiestudiums ergeben sich für erfolgreiche Absolventen vielversprechende Karrierechancen in den unterschiedlichsten Bereichen.
  • anderen Menschen helfen
    Der Wunsch, anderen Menschen zu helfen und ihnen bei der Bewältigung psychischer Probleme professionelle Unterstützung bieten zu können, ist oftmals die zentrale Motivation, die hinter dem Psychologiestudium steckt.

Unabhängig davon, ob man sich mit einem oder allen genannten Gründen identifizieren kann oder andere Beweggründe hat, ist es wichtig, dass es sich um eine eigene Motivation handelt. Nur wer aus eigenem Antrieb und Begeisterung für das Fach Psychologie studieren möchte, kann das Studium erfolgreich abschließen und als Psychologe glücklich werden.

Berufsperspektiven und Gehalt nach dem Psychologiestudium

Persönliches Interesse und vielleicht auch ein gewisses Maß an Berufung sind ohne Frage wichtige Gründe für ein Psychologiestudium, zugleich spielen bei der Studienwahl aber auch die beruflichen Perspektiven eine zentrale Rolle. Wer sich der Herausforderung eines universitären Studiums der Psychologie stellt, will später auch die Früchte seiner Arbeit ernten und folglich Karriere machen. Für Psychologinnen und Psychologen ergeben sich längst nicht nur im Gesundheitswesen bei der therapeutischen Behandlung psychisch Kranker, sondern auch in den folgenden Bereichen vielversprechende Karrierechancen:

  • Justiz
  • Personalführung
  • Marketing
  • Finanzwesen
  • Werbung
  • Medien
  • Beratung und Coaching

Studierte Psychologen sind folglich längst nicht nur in Krankenhäusern, psychologischen Praxen und Rehabilitationskliniken gefragt. Wer aber genau dort tätig werden möchte, muss in der Regel im Anschluss an das Psychologiestudium noch eine Weiterbildung zum psychologischen Psychotherapeuten absolvieren. Unabhängig davon, welches Tätigkeitsfeld man nach dem Studium der Psychologie anstrebt, ist das zu erwartende Einkommen ein wichtiger Punkt. Die Verdienstmöglichkeiten können zwar schwanken, doch im Allgemeinen kann man sich an einem durchschnittlichen Gehalt von etwa 30.000 Euro bis 60.000 Euro brutto im Jahr orientieren.

Voraussetzungen für das Studium Psychologie

Die hohe Nachfrage nach der Psychologie als Studienfach sorgt an den meisten Hochschulen für Zulassungsbeschränkungen wie einen NC. Formal setzt das Bachelor-Studium Psychologie unabhängig von einem etwaigen Numerus Clausus aber erst einmal das (Fach-)Abitur voraus, wobei beruflich Qualifizierte und Absolventen einer beruflichen Aufstiegsfortbildung ebenfalls die Zulassung erhalten können. Handelt es sich dahingegen um einen postgradualen und konsekutiven Master in Psychologie, ist ein einschlägiges Erststudium Voraussetzung.

Alternativen zum klassischen Studium der Psychologie

An den meisten Universitäten wird die Psychologie als Präsenzstudium in Vollzeit angeboten. Den entsprechenden Bachelor oder Master kann man aber auch in Teilzeit erlangen und so ein berufsbegleitendes Studium absolvieren. In Betracht kommt dabei ein duales Studium, Abendstudium oder auch Fernstudium. All diejenigen, für die es nicht zwingend ein Psychologiestudium sein muss, gibt es zudem unterschiedliche Alternativen. Dabei kann es sich beispielsweise um eine Qualifizierung als Heilpraktiker/in für Psychotherapie handeln. Auch auf wissenschaftlicher Ebene gibt es Alternativen wie die folgenden Studiengänge zeigen:

  • Wirtschaftspsychologie
  • Medienpsychologie
  • Sozialpädagogik
  • Psychotherapie
  • Therapiewissenschaft