Kriminologie Studium

Durch ein Studium der Kriminologie werden die Studierenden zu echten Experten in Sachen Verbrechen und können sich dieser Thematik von der wissenschaftlichen Seite her nähern. Im Fokus steht dabei kriminelles Verhalten, das nicht nur gegen geltendes Recht verstößt, sondern zuweilen das gesamte gesellschaftliche Zusammenleben beeinträchtigt. Die Notwendigkeit einer effektiven Prävention und Bekämpfung von Verbrechen steht folglich vollkommen außer Frage. Nichtsdestotrotz ist die Kriminologie ein absoluter Exot in der deutschen Hochschullandschaft. Aufgrund der relativ geringen Verbreitung der Kriminologie als akademische Wissenschaft sind viele Menschen nicht so sehr mit diesem Fach vertraut, so dass immer wieder Fragen auftauchen. Hier kann es helfen, den Studiengang ganz genau unter die Lupe zu nehmen. Dabei zeigt sich, dass die Kriminologie üblicherweise auf die folgenden Studieninhalte setzt:

  • Psychologie
  • Pädagogik
  • Sozialarbeit
  • Rechtswissenschaft
  • Soziologie
  • Ethik
  • Wirtschaftswissenschaften
  • Gewaltforschung
  • Angewandte Kriminologie
  • Kritische Kriminologie

Anhand dieser Themen können sich auch Laien einen ersten Eindruck von der wissenschaftlichen Disziplin der Kriminologie verschaffen. Ganz grundsätzlich lässt sich diese als die Lehre vom Verbrechen definieren. Dabei kommt sie interdisziplinär daher und greift auf die Pädagogik, Psychiatrie, Rechtswissenschaft, Psychologie und Soziologie zurück. Wer Kriminologie studieren möchte, erhält folglich eine vielseitige Ausbildung.

Fünf gute Gründe für ein Kriminologie-Studium

Grundsätzlich muss jeder für sich selbst beantworten können, ob und warum er Kriminologie studieren möchte. Objektiv gesehen gibt es zwar viele gute Gründe, doch die eigentliche Motivation für die Studienwahl muss von innen kommen. Ist dies nicht der Fall, verliert man zuweilen die Lust oder knickt während des Studiums ein, was dann zu einem Studienabbruch führen würde. Trotz der hohen Individualität der Studienmotivation finden sich nachfolgend zumindest fünf gute Gründe für ein Kriminologie-Studium, die immerhin als Orientierungshilfen und Anregungen taugen:

  • Die Abgründe der menschlichen Seele üben auf viele Menschen eine große Faszination aus und sind Gegenstand der wissenschaftlichen Kriminologie.
  • Kriminologen leisten einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung und Aufklärung von Verbrechen.
  • Die Kriminologie ist ein interdisziplinäres Fach, das vielfältige Kompetenzen vermittelt.
  • Für Absolventen der Kriminologie können sich unterschiedlichste Karrierechancen ergeben.
  • Das Studium Kriminologie bietet sich auch als exzellente Weiterbildung auf akademischen Niveau für Juristen, Psychologen, Pädagogen, Sozialarbeiter und Polizisten an.

Es gibt ohne Frage viele Gründe, die für ein Kriminologie-Studium sprechen können. Entscheidend ist aber, womit man sich als Interessent identifizieren kann. Zudem darf man nicht vergessen, dass es nicht jedermanns Sache ist, sich so intensiv mit dem Verbrechen und Kriminalität auseinanderzusetzen.

Berufsperspektiven und Gehalt nach dem Kriminologie-Studium

Interessenten an dem Studium der Kriminologie müssen sich von durch Serien oder Romane geprägte Vorstellungen verabschieden und sollten wissen, dass sich der berufliche Alltag einer Kriminologin beziehungsweise eines Kriminologen weniger spektakulär gestaltet. Sie sind weder als Ermittler noch als Profiler tätig, sondern widmen sich vornehmlich der Erforschung von Kriminalität. Dementsprechend sind Kriminologen vor allem in der Lehre und Forschung anzutreffen, wobei sie zuweilen auch als Praktiker zum Einsatz kommen.

An der Kriminologie wird vielfach kritisiert, dass sie mit keinem konkreten Berufsbild einhergehe. Dies muss aber kein Nachteil sein, sondern eröffnet den erfolgreichen Absolventen vielmehr unterschiedlichste Perspektiven. Dank der interdisziplinären Inhalte verfügen studierte Kriminologen über weitreichende Kompetenzen, die die Basis für eine Karriere in einem der folgenden Bereichen schaffen können:

  • Forschung
  • Lehre
  • Bundeskriminalamt
  • Landeskriminalämter
  • Kriminologische Dienste
  • Gerichtshilfe
  • Jugendgerichtshilfe
  • Bewährungshilfe

Hinsichtlich der beruflichen Chancen muss man sich nach einem Studium der Kriminologie somit keine großen Sorgen machen. Blieben also noch die Verdienstmöglichkeiten zu klären. Diese können je nach Qualifikation, Erfahrung und Einsatzbereich allerdings mehr oder weniger stark variieren. Dennoch suchen viele Menschen nach konkreten Zahlen, um wenigstens einen groben Anhaltspunkt zu haben. Hier ist das durchschnittliche Gehalt von rund 48.000 Euro bis 60.000 Euro brutto im Jahr zu nennen.

Voraussetzungen für das Studium Kriminologie

Welche Voraussetzungen für das Studium der Kriminologie zu erfüllen sind, hängt im Wesentlichen vom Studiengang und der Hochschule ab. Der Bachelor setzt das (Fach-)Abitur voraus, während der Master einen ersten einschlägigen Hochschulabschluss erfordert. Zudem können noch besondere Zulassungsbedingungen gelten, wie zum Beispiel ein NC oder das Erfordernis eines Nachweises praktischer Tätigkeiten in einem einschlägigen Bereich. Wer Kriminologie studieren möchte, kommt somit nicht darum herum, sich bei den einzelnen Anbietern nach den Voraussetzungen zu erkundigen und das kostenlose Informationsmaterial unverbindlich anzufordern.

Alternativen zum klassischen Studium der Kriminologie

Vollkommen alternativlos ist die Kriminologie auch nicht, so dass man im Vorfeld eines entsprechenden Studiums unter anderem auch Jura, Psychologie, Soziologie und Polizeiwissenschaften in Betracht ziehen sollte. So steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass man auf der Suche nach einem berufsbegleitenden Studium fündig wird. Besonders reizvoll erscheint dabei das Fernstudium, das auf Distanzunterricht setzt und den Studierenden auf diese Art und Weise viele Freiheiten gewährt.