Heilpädagogik Studium

Das Studium der Heilpädagogik ist die richtige Wahl für all diejenigen, die den Wunsch haben, Menschen zu unterstützen, die einen besonderen Förderbedarf aufweisen. Dabei kann es sich gleichermaßen um Kinder, Jugendliche oder Erwachsene handeln, die aufgrund einer geistigen oder physischen Behinderung besonderer Hilfe bedürfen. Auch psychische Probleme oder Beeinträchtigungen sozialer Natur können Anlass für eine heilpädagogische Unterstützung geben. Die Heilpädagogik greift somit auf Erkenntnisse der klassischen Erziehungswissenschaft zurück und wendet diese für Menschen mit gewissen Einschränkungen an. Dass die Heilpädagogik als sehr praxisbezogener Studiengang daherkommt, dürfte somit keine allzu große Überraschung sein. Angehende Heilpädagogen, die an einer Hochschule studieren möchten, sollten aber nicht nur wissen, was die Heilpädagogik ausmacht, sondern auch, worum es im Studium geht. Einen guten Überblick darüber geben die folgenden Studieninhalte:

  • Heilpädagogik
  • Pädagogik
  • Grundlagen der Medizin
  • Sozialmedizin
  • Psychologie
  • Didaktik
  • Diagnostik
  • Pflege
  • Recht
  • Ethik
  • Soziologie
  • Entwicklungspsychologie
  • Inklusionspädagogik
  • Kulturpädagogik

Je nachdem, ob man den Bachelor oder Master anstrebt und ob man Heilpädagogik mit besonderen Schwerpunkten studieren möchte, kann es von Hochschule zu Hochschule inhaltliche Unterschiede geben. Es schadet also nicht, nach einer allgemeinen Recherche verschiedene Anbieter zu kontaktieren und beispielsweise das kostenlose Informationsmaterial unverbindlich anzufordern.

Fünf gute Gründe für ein Heilpädagogik-Studium

Unabhängig von der jeweiligen Studienwahl sollte man diese vorab stets kritisch hinterfragen und so auf den Prüfstand stellen. Auf diese Art und Weise kann man die eigene Motivation ergründen und feststellen, ob diese für ein forderndes und mehr oder weniger langwieriges Studium ausreicht. Ist dies nicht der Fall, sind Frust und ein Studienabbruch fast schon vorprogrammiert. Dies gilt es unbedingt zu vermeiden, indem man sich vorab Gedanken macht. Nachfolgend finden sich ein paar Gründe, die man als Argumente für ein Heilpädagogik-Studium anführen könnte:

  • breit gefächerte Inhalte
  • Erweiterung des eigenen Horizonts
  • perfekte Vorbereitung auf die Arbeit mit Menschen mit Behinderung
  • zahlreiche Berufschancen
  • anderen Menschen helfen

Diese fünf guten Gründe für ein Studium der Heilpädagogik sind jedoch nur als beispielhafte Anregungen zu verstehen. Im Einzelfall kann die Lage vollkommen anders sein, was keineswegs auf eine mangelnde Motivation hinweisen muss.

Berufsperspektiven und Gehalt nach dem Heilpädagogik-Studium

Dass Beruf und Berufung nicht zwingend auseinanderfallen müssen, stellt die Heilpädagogik immer wieder eindrucksvoll unter Beweis. Wer Heilpädagogik studieren möchte, hat zumeist den Wunsch, anderen Menschen zu helfen und so einen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten. Darüber darf man die eigenen Karrierechancen aber nicht gänzlich außer Acht lassen, schließlich geht es auch darum, sich beruflich zu verwirklichen. Die Heilpädagogik bietet vielfach Gelegenheit dazu, denn studierte Heilpädagogen erwarten spannende, fordernde und wichtige Aufgaben. Im Wesentlichen kümmern sie sich um die Erziehung, Förderung und Unterstützung von Menschen mit gewissen Beeinträchtigungen und einem daraus resultierenden besonderen Förderbedarf. Speziell in den folgenden Bereichen sind entsprechende Fachkräfte sehr gefragt:

  • Kinder- und Jugendhilfe
  • Pflegeheime
  • Wohnheime
  • Betreutes Wohnen
  • Tagesstätten für Menschen mit Behinderung
  • Werkstätten für Menschen mit Behinderung
  • integrative Kindertagesstätten
  • Kliniken
  • Therapiezentren
  • Förderschulen
  • medizinische Behandlungszentren
  • Kliniken und Krankenhäuser
  • Verwaltung
  • Lehre und Forschung

Heilpädagoginnen und Heilpädagogen erwarten nach einem entsprechenden Studium folglich vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten. Die genauen Perspektiven hängen dabei aber auch vom akademischen Grad, von den Erfahrungen sowie den Schwerpunkten des Studiums ab. Ähnlich variabel kommen die Verdienstmöglichkeiten daher, die für Studieninteressierte aber von großer Bedeutung sind. Zur ersten Orientierung kann man das durchschnittliche Gehalt von rund 24.000 Euro bis 34.000 Euro brutto im Jahr heranziehen.

Voraussetzungen für das Studium Heilpädagogik

All diejenigen, die Heilpädagogik studieren möchten, sollten nicht nur die Inhalte und Perspektiven kennen, sondern müssen zunächst die Voraussetzungen für das Studium erfüllen. In der Heilpädagogik werden besonders häufig praktische Erfahrungen verlangt, die es vor Studienbeginn nachzuweisen gilt. Dies kann durch eine einschlägige Ausbildung, Praktika oder einschlägige Tätigkeiten geschehen. Zusätzlich sollten Studieninteressierte Interesse an sozialen Themen, Einfühlungsvermögen und Geduld mitbringen, denn genau dies erfordert die Arbeit mit Menschen mit Behinderung. Weiterhin sind die formalen Zulassungskriterien an den Hochschulen zu beachten. Der Bachelor in Heilpädagogik setzt das (Fach-)Abitur voraus, kann aber auch von beruflich Qualifizierten und Absolventen einer beruflichen Aufstiegsfortbildung in Angriff genommen werden. Für den Master in Heilpädagogik ist dahingegen ein einschlägiger Bachelor-Abschluss Voraussetzung.

Alternativen zum klassischen Studium der Heilpädagogik

Um Heilpädagogik studieren zu können, muss man nicht zwingend ein Präsenzstudium in Vollzeit absolvieren, obgleich dies natürlich die Regel ist. Für Menschen mit entsprechendem Studienwunsch, die längst im Job Fuß gefasst haben, bietet sich ein berufsbegleitendes Studium mit dem Ziel Bachelor oder Master an. Immer mehr Hochschulen entdecken Berufstätige als neue Zielgruppe für sich und können so beispielsweise mit einem dualen Studium oder Abendstudium aufwarten. Wer sich noch mehr Freiheiten wünscht, ohne auf die akademische Ausbildung verzichten zu müssen, sollte nach einem Fernstudium Heilpädagogik Ausschau halten. Insbesondere parallel zu einer einschlägigen Tätigkeit ist es kein großes Problem, dass dabei zugunsten maximaler Flexibilität größtenteils auf Präsenzen verzichtet wird.